SfE besucht Seminar „Antisemitismus gestern und heute“ im Haus der Wannseekonferenz

Eine Gruppe von etwa 20 Schüler:innen der SfE besuchte im Rahmen des Geschichtsunterrichts am 21.03. ein Seminar zum Thema „Antisemitismus gestern und heute“ im „Haus der Wannseekonferenz“.
Es war ein bizarr sonniger Frühlingstag an dem wir den Ort besuchten, an der Holocaust logistisch vorbereitet wurde. In bester Lage am Wannsee liegt die Gründerzeitvilla in der am 20. Januar 1942 fünfzehn Vertreter des NS-Regimes und der SS-Behörden zusammenkamen, um die Vernichtung der europäischen Jüd:innen mit noch grausamerer Effizienz umzusetzen.
An diesem Ort befindet sich heute eine Bildungsstätte. Das Seminar gliederte sich in drei Teile. Zunächst wurde die Gruppe durch die Ausstellung zur Wannseekonferenz geführt. Im Anschluss an die Führung wurde das Protokoll der Wannseekonferenz in Arbeitsgruppen analysiert und es wurden die Erkenntnisse zusammengetragen. Dabei setzten wir uns insbesondere mit der NS-Sprache auseinander. Anschließend beschäftigten wir uns mit Antisemitismus im 20. Und 21. Jahrhundert. Dabei spielten insbesondere antisemitische Stereotype eine Rolle.
Für viele war schockierend, wie wenig Vorkenntnisse die Seminarleiter:innen erwarteten. Selbst die Ermordung von sechs Millionen Jüd:innen scheint für viele Gruppen, die dort Fortbildungen besuchen, keine allgemein bekannte Tatsache gewesen zu sein. Entsprechend war manchen schon vieles von dem bekannt, was erzählt wurde. Dennoch war es spannend und eindrücklich sich am Ort des Geschehens mit den Originalquellen auseinanderzusetzen. Leider vergingen die sechs Stunden Seminar viel zu schnell und es gab keinen größeren Raum mehr zur Diskussion.
